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Forschungsstelle für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht sowie Unternehmenssteuerrecht

Companies, Capital Markets & Taxes – CoCapT

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26.11.2025 CoCapT-Veranstaltung mit dem DNotI: „Erbrecht vs. Gesellschaftsrecht“

Am 26.11.2025 veranstaltete die Forschungsstelle CoCapT gemeinsam mit dem Deutschen Notarinstitut (DNotI) sowie den Lehrstühlen Zivilrecht I (Prof. Dr. Jessica Schmidt) und Zivilrecht V (Prof. Dr. Knut Werner Lange) einen Vortrag zum Thema "Gesellschaftsrecht vs. Erbrecht - Die Unternehmensnachfolge in der notariellen Praxis“. Für das DNotI zu Gast waren Herr Dr. Andreas Bernert (Geschäftsführer des DNotI, Notar a.D.), Frau Dr. Anna Herzig (Syndikusrechtsanwältin) und Herr Lukas Ciesla (Notarasessor).

Zu Beginn stellte Herr Dr. Bernert das DNotI kurz vor. Dabei hob er die Rolle des DNotI als zentrale rechtliche Unterstützungseinrichtung für die notarielle Praxis in Deutschland hervor. Zudem veranschaulichte er anhand der organisatorischen Ausgestaltung und des internen Arbeitsalltags die berufliche Tätigkeit am DNotI.

Sodann widmete sich Frau Dr. Herzig zunächst der Unternehmensnachfolge beim Einzelunternehmen. Anhand einer Fallstudie erläuterte sie die mögliche Gestaltungsvarianten für eine Unternehmensnachfolge sowie die Einbringung des Betriebs in eine bereits bestehende GmbH und zeigte eine typische Konfliktlage bei der intrafamiliären Unternehmensnachfolge auf.

Anschließend erläuterte Herr Lukas Ciesla Frage der lebzeitigen und erbrechtlichen Übertragung von GmbH-Anteilen und stellte praxisrelevante Gestaltungsmöglichkeiten wie Vinkulierungsklauseln und Einziehungs- oder Zwangsabtretungstatbestände vor, mit denen sich der Gesellschafterkreis im Interesse der Familie steuern lässt.

Im vorletzten Themenblock stellte Frau Dr. Herzig die Nachfolge in der GmbH & Co. KG speziell im Hinblick auf die Rechtslage nach Inkrafttreten des MoPeG vor. Erläutert wurden die gesetzlichen Regelungen bei Personen(handels-)gesellschaften, verschiedene Nachfolgeklauseln sowie deren Auswirkungen auf Erben und Vermächtnisnehmer.

Abschließend besprach Herr Lukas Ciesla einen äußerst komplexen Fall einer „Familien-Grundstücksverwaltungs KG“ und Wechselwirkungen zwischen Gesellschaftsverträgen, testamentarischen Verfügungen und Vermächtnissen.

Die Veranstaltung bot einen fundierten Einblick in aktuelle Fragestellungen an der Schnittstelle von Gesellschafts- und Erbrecht und veranschaulichte den Teilnehmern die Besonderheiten der notariellen Gestaltungspraxis anhand zahlreicher Fallbeispiele. 


Verantwortlich für die Redaktion: Klaus Hendrik Tafel

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